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Freitag, 20. Januar 2023

Raya

 

RAYA

Raya war am Amfang ein sehr zerstörtes Pferd. Ich durfte nicht in die Box und auch auf der Wiese rennte sie mir hinten nach. Sie war gefährlich und wollte niemanden neben sich. Eigentlich war ich als ich sie kennenlernte so glücklich, dass ich eine Reitbeteiligung gefunden habe, aber als ich sah wie sich dieses Pferd aufführte....na ja, es war nicht mein Traumpferd. Am ersten Tag war ich schon etwas enttäuscht, da ich nichts mir ihr angfangen konnte. Daher sattelte der Besitzer das Pferd und machte es klar zum ersten 

Ausritt. Ehrlich, ich hatte ein mulmiges Gefühl. 

Irgendwie aber habe ich mich sofort in sie verliebt. Ich mochte Raya auf den ersten Blick. Sie war so gross und kompakt, ich fühlte mich auf ihr sicher.

Ich bin dann fast jeden Tag zu ihr in den Stall, der Besitzer lies sich nicht mehr blicken und meinte nur, ich könne mit dem Pferd machen was ich möchte, schau es dir so an, als wäre es deines. Wenige Male traff ich den Besitzer im Stall an, aber einmal sah ich dann, dass er das Pferd mit der Mistgabel misshandelte und immer herum haute. Danach war mir klar, warum RAYA niemanden in die Box reinlassen wollte. 

An dem Tag fing bei mir das erste Mal in meinem Reiterleben und als Pferdefreund die Aufarbeitung zum Vertrauen eines Pferdes an.

Raya hatte einige Probleme, sie war agressiv, bockte, hob die Hufe nicht hoch, stand nie still und war einfach immer zappelig. 

Mit kleinen Schritten und viel Geduld brachte ich ihr alles bei damit wir Freunde wurden und die besten Ausritte hatten. Sie wurde meine Freundin und wenn sie mich hörte wenn ich zum Stall kamm da wurde sie schon unruhig und wieherte. 

Sie lernte schnell und wusste, dass ich ihr nichts antun würde, ich konnte sie nach einigen Wochen nur so ohne Zügel im Stall stehen lassen oder in die Halle führen. Sie lief mir hinten her, sie hatte einfach vertrauen auch wenn ich sie von der Wiese abholen wollte kam sie von selbst und zeigt ein freundliches Gesicht. Wenn ich ausritt durfte sie laufen wie es ihr gefiel, wenn sie nicht mehr mochte, stieg ich ab und wir gingen beide zu Fuss. Viele Male suchte ich eine schöne Waldwiese auf, ich setzte mich unter einen Baum und sie durfte einfach Pferd sein. 

Und so habe ich mich einfach immer wieder an Pferden herangetraut die kompliziert waren. Geduld, Liebe und einfach warten bis das Pferd versteht, da ist ein Mensch der mich nicht stresst und mir die Zeit gibt wieder vertrauen zu fassen.

Dienstag, 17. Januar 2023

Angsthund, für immer ein Problem

Vor einigen Wochen hat mich eine Person kontaktiert die echt ein Problem mit ihrem Hund hat. 

Sie beschrieb mir die Problematik und sendete auch gleich ein kurzes Video mit.

Was ich da sah erinnerte mich 100% an unseren Hund "Lexie".


Angsthund, ein Problem

Ich beschreibe Mal die Problematik mit unserem Hund, so kann man sich das Problem meiner Klientin vorstellen.

Wir suchten einen Hund, es hätte nicht unbedingt ein Welpe sein müssen und ich meinte zu meiner Familie einen Hund aus dem Tierheim zuholen. Durch einen Zufall bekam dann durchs Internet ein Welpe unsere Aufmerksamkeit. Es war ein Amstaff und etwa 4 Monate alt. 

Ich war sofort dagegen, da es sich um einen Listenhund handelte und ich weiss, dass man in verschiedenen Gebieten, Regionen und Kantone Probleme damit bekommt.

Aber wie es so ist, der Hund hat zu uns nach Hause gefunden. 

Der Züchter meinte nur, dass man mit diesem Hund "nichts anfangen kann", nicht zum züchten und auch nicht für Vorstellungen, da sein Fell "nicht rein" war. 

Aber wir suchten keinen Hund zum züchten und auch nicht für Vorstellungen, wir wollten nur einen Familienhund.

Meine Tochter war sofort auf diesen Welpen versessen und sagte dem Züchter zu obwohl sie dies nicht mit uns abgesprochen hatte. Der Züchter meinte dann nur "ach wie gut, denn er wäre sonst am anderen Tag eingeschläfert worden, eben gerade weil der Hund wirklich ein Problem hatte, er war schon in seinem Welpenalter ein "Agsthund" und für nichts zu gebrauchen. (dies so vom Züchter mitgeteilt)

Wir hatten keine Ahnung und als wir dann mit der Zeit bemerkten, dass man mit dem Hund nichts machen konnte, wussten wir, was der Züchter damit meinte, wir hatten wirklich echt ein Problem.

Unsere Lexie wollte nicht laufen, wollte nicht aus der Wohnung, wollte sich keiner Person annähern, kam Panik wenn sie Kinder hörte, das aufprallen von einem Ball war das totale ausreissen bis zum zittern und weinen....und, und, und....

Die Liste war sehr lang an Sachen wo der Hund nicht akzeptieren konnte. Er machte total auf Panik.

Meine Tochter konnte daher nichts mit dem Hund anfangen und daraufhin habe ich mich ihr angenommen. Es war echt Schwierig, jeder kleine Spaziergang ein Problem. Ich habe mir echt die Schuhe durchgetragen und kam jedesmal, auch im Winter, total durchschwitzt nach Hause. Das schlimme war, dass ich zwei Mal wirklich schlimm hingefallen bin und mir beim ersten Mal das Knie aufgeschlagen und beim zweiten Mal eine Hirnerschütterung zugetragen habe.

Die panische Angst die unsere Lexie damals hatte war echt happig. Ich hatte dies so bei einem Hund noch nie gesehen. (bei Pferden schon)

Da meine Tochter eigentlich sehr wenig von Hunden wusste habe ich ihr verboten mit ihr raus zu gehen, es war jedes Mal wie eine Glücksache wenn alles Gut ging.

Ich hab dann meiner Familie gesagt, dass es 2 bis 3 Jahre braucht, damit sie sich etwas an Alles gewöhnen kann. Und so war es....es brauchte wirklich viel Geduld und jedes Neue ob Gegenstände oder Laute, alles musste mit einer Langsamkeit an sie gewöhnt werden.

Viele sagen, ein Angsthund ist gefährlich, diese beissen und machen Alle an....ja es hat was, aber es kommt auch darauf an wie der Besitzer ihn erziehen kann.

Unsere Lexie ist nicht agressiv, aber die Hand würde ich nicht für sie ins Feuer legen. Denn wenn die Angst immer präsent ist kann es sein, dass das Tier durchdreht.

Ich habe meiner Klientin dann vieles mitgeteilt und das sie mit ihrem Hund einfach nicht alles machen kann und schon gar nicht von der Leine lassen.

Ich kann die ganzen drei Jahre hier nicht  aufschreiben, dass würde den Post sprengen....aber es braucht echt Nerven, Geduld und viel viel Liebe zum Hund (Tier) und mit der Zeit kommen kleine Sonnenstrahlen durch und man freut sie auf kleine positive Momente mit dem Tier, aber die Angst lauert immer hinter jeder Ecke...

Daher muss man sich gut überlegen ob man die Zeit dafür hat und auch zu einem Tierpsychologe geht und natürlich auch einen Hundetrainer aufsucht, wenn man keine Ahnung davon hat. Es wäre auch gut, wenn man sich an einen Tierheilpraktiker wendet der eventuell Homöophatie verschreibt, damit das Tier sich auch etwas entspannen kann.


Haben Sie auch Probleme mit ihrem Tier? Dann melden Sie sich bei mir, ich helfen gerne weiter.