Montag, 15. April 2024

Geduld und niemals aufgeben

Gestern war für meine Hündin "Lexie", ein Amstaff, wieder ein totaler stressiger Tag.

Bei unseren Nachbarn waren die Enkelkinder zu besuch, herumgeschreie, spielen mit dem Ball und ringsherum herumgespringe der Kinder.

Und doch musst ich mit meinem Hund raus und wartete den besten Zeitpunkt ab.

Wer es noch nicht weiss, meine Lexie ist ein totaler Angsthund. Sie mag keine Kinder, sie mag das Geräusch der Ball nicht, ist sehr Lärmsensibel und wenn sie eine Gruppe Menschen sieht möchte sie gleich in die Berge verschwinden.  

Also musst ich am späten Nachmittag raus und als ich beim Nachbarn vorbei lief flog der Ball gleich in die Nähe meines Hundes.....totaler Stress, Lexie wollte nur noch abhauen, winselte extrem und war fast nicht mehr zu bändigen.

Ich habe natürlich für sie nur ein Geschirr "antiziehen und ausreisserfest". Sonst wäre es nicht machbar mit ihr spazieren zu gehen.


Ob ich auch schon eine Schule besucht habe???? ja, aber mit einem Angsthund bringt man nicht alles so gut hin wie mit einem normalen Hund.

Meine Lexie kam zu uns als sie knapp 4 Monate alt war, schon damals war uns klar, "da stimmt etwas nicht". Natürlich wissen wir nicht was sie bis dahin schon alles erlebt hat und ob sie eine gute Sozialisierung hatte (für uns eben nicht). Alles nur ??????

Eigentlich hatte miene Tochter diesen Hund gekauft aber schnell stand fest, sie kam mit ihr nicht klar. Was war die Option??? zurück bringen, ins Tierheim oder weiter geben.                                             Aber sicher nicht bei mir....ich habe mich ihr angenommen und fast 3 Jahre gebraucht um ihr ganz normale Sachen bei zubringen. Die Leute machten mich an weil der Hund einen totalen "nur noch Flieheffekt ", wenn ich mit Bekannten oder Menschen redete die ich kannte, zeigte.

Zweimal hatte ich einen heftigen Sturz mit ihr. Weil gerade beim abdrehen sie mir den Weg Abschnitt und ich über sie fiel oder auf den Fusswegrand fiel.

Es braucht schon sehr viel Gefühl und Geduld und das wichtigste für ein Tier, ob jetzt Katze, Hund oder Pferd, es muss das Gefühl haben, dass sie in unserer Nähe sich Geborgen fühlen können, dass sie vertrauen haben können, dass sie wissen, dass nichts passiert, wenn wir da sind. Auch wenn sie ein "Ausreissgefühl" starten muss man ruhig bleiben und nicht herumschreien, irgendwie nervöse Bewegungen machen oder sonst was, dass das Tier dazu bringt sich noch mehr in die Angst rein zusteigern.

Nun, nach dem ich mit wirklich viel Mühe meine Lexie überzeugen konnte, dass sie jetzt da beim Ball einfach nur durchlaufen musste und dann die Gefahr für sie vorüber wäre, kamen die Kinder herangerannt und schreiten herum. Oh man, Leute, ich war schon fast daran umzukehren, aber dass wäre dann der grösste Fehler gewesen. Ich machte weiter und plötzlich lief mein Hund von selber weiter und konnte sich dann langsam ihren Stress abbauen, ich war auf jeden Fall total durchgeschwitzt. Aber wie gesagt, lasst euer Tier nicht gewinnen, es muss verstehen, dass da keine Angst bestehen muss.

Das gleiche Problem hatte ich vor Jahren mit einem Pferd. Es war nicht meines aber der Besitzer kam mit ihm nicht klar. 

Warum auch damals dieses Pferd vor allem Angst hatte konnte ich nicht wissen, aber meistens ist es so, dass sie schlimmes durchgemacht haben. Es gab bei "Haselnuss", so hiess das Pferd für mich, weil es so ein schönes haselnussfarbiges Fell hatte, beim ausreiten ängste, die banal waren. Bei einem normale Trab bewegte sich vielleicht ein Blatt am Baum und schon gab es einen Satz auf die andere Seite. Es war gefähich mit ihm auszureiten. Ich kann mich noch gut an eine Situation im Wald erinnern, den Weg den ich meistens für unseren Ausritt nahm war plötzlich mit einem gefällten Baum am Waldweg etwas zu, von weiten schon spitzte Haselnuss die Ohren und rüsberte herum, er fing an herum zu träppeln....für mich die beste Option damals, ich stieg ab und lief mit ihm  zum Baumstrunk heran und lies ihn herumriechen.... danach setzte ich mich wieder rauf und das wars.....(das war nur ein Beispiel, aber es gab echt heftige Reaktionen des Pferdes die gefährlich waren) aber ich musste immer auf der Hut sein, eben gerade weil er in allen Ecken etwas gefährliches (für ihn) sehen konnte.

Auch hier dauerte es Monate bis er sich an die normalen Gegenstände und Lärm gewöhnen konnte.

Wer also keine Zeit hat sich mit seinem Tier zu beschäftigen sollte abwarten, bis die private Situation sich ändert und man genug Zeit einbauen kann um sich seinem Tier zu widmen und man dann auch mehr Freude daran hat. Es MUSS eine PASSION sein mit seinem Tier zusammen sein zu wollen und wenn die nicht besteht, lasst es sein und kauft lieber ein Stofftier.


hast Du Fragen oder Probleme mit deinem Haustier oder Pferd? Schreib mich hier an oder über tierischgesunddurchsleben@gmail.com, ich freue mich auf eure Fragen.





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